Vikomobil 2.0
Breitband für die BOS
S
Die einsatzkritische mobile Kommunikation der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) basiert noch mindestens bis zum Ende der 2020er Jahre auf dem bewährten TETRA-Digitalfunk, der in Deutschland eine nahezu vollständige Abdeckung gewährleistet. Die TETRA-Netzwerke sind technisch jedoch nur für schmalbandige Datenübertragung ausgelegt (im Wesentlichen Sprache und Kurznachrichten) – vergleichbar mit der früheren GSM-Technologie kommerzieller Mobilfunknetze.
Unabhängig von der eingesetzten Funktechnologie wird die breitbandige Vernetzung der Einsatzkräfte untereinander und mit koordinierenden Stellen immer wichtiger. Sei es um spezifische APPs zu nutzen, zur Videoübertragung oder um den Einsatzkräften Zugang zu zentralen Datenbanken zu ermöglichen: eine breitbandige Datenübertragung mittels 4G-/LTE-/5G-Mobilfunktechnologie über dienstliche Terminals (Smartphones/Tablets/Laptops etc.) mit speziellen maßgeschneiderten Apps ermöglicht effizientere Einsätze z.B. durch die Übertragung von Echtzeit-Videos vom Einsatzort in die Befehls-/Leitstelle, durch die Digitalisierung der Einsatzdokumentation sowie den Einsatz KI-basierter Software-Applikationen. Daher verwenden die BOS in der Mehrzahl der deutschen Bundesländer und im EU-Ausland schon seit einigen Jahren dienstliche Smartphones und andere Mobilfunk-Terminals. Da kein breitbandiges dediziertes BOS-Funknetz zur Verfügung steht, werden dafür die kommerziellen Mobilfunknetze genutzt. Problematisch für die Belange der Sicherheitsbehörden sind vor allem die nicht ausreichende Ausfallsicherheit bzw. Netzhärtung (Restlaufzeit bei Black-Out nur ca. 4h) sowie die nicht flächendeckende Verfügbarkeit bzw. Netzabdeckung. Des Weiteren sind kommerzielle Mobilfunk-Netze bei Großveranstaltungen und der damit einhergehenden Konzentration von Nutzern in einer Funkzelle schnell überlastet. Ein dediziertes breitbandiges, flächendeckendes Mobilfunknetz für die BOS kann jedoch in Deutschland aus Kostengründen und wegen nicht ausreichend verfügbarer Frequenzen auf absehbare Zeit nicht realisiert werden.
Eine Lösung für die oben beschriebene Problematik sind mobile, „verlegefähige“ Funkzellen, die in für die BOS reservierten Frequenzbereichen arbeiten, die an jeden beliebigen Einsatzort verbracht und dort in wenigen Minuten in Betrieb genommen werden können. Als Ergänzung zu den kommerziellen Mobilfunknetzen sind mobile Funkzellen eine ökonomische und einsatztechnisch praktikable Lösung für eine absolute Verfügbarkeit und damit Absicherung der Konnektivität.
VITES bietet mit dem vikomobil 2.0 eine entsprechende felderprobte und energieautarke Komplettlösung an.
Mobile Kommunikationsknoten „Cell On Wheels“
vikomobil 2.0 – der mobile Kommunikationsknoten für Katastrophenschutz und öffentliche Sicherheit integriert mehrere Kommunikationstechnologien, um die breitbandige Datenkommunikation der Einsatzkräfte auch dann sicherzustellen, wenn die öffentlichen und behördlichen Netze überlastet, gestört oder zerstört sind. Am Einsatzort können sich die Einsatzkräfte mit ihren dienstlichen Smartphones oder anderen Mobilfunk-Terminals in die vom vikomobil 2.0 bereitgestellte Funkzelle einbuchen.
Das vikomobil 2.0 ist als Fahrzeuganhänger konzipiert und richtet sich in erster Linie an Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Integriert ist eine komplette Mobilfunkzelle (4G-LTE oder 5G), bestehend aus einer Mobilfunk-Bassistation (eNodeB / gNodeB) sowie dem zugehörigen Mobilfunk-Core.
Die Funkzelle gewährleistet die Konnektivität der BOS-Smartphones und Terminals, auch wenn die kommerziellen Mobilfunknetze nicht verfügbar sind. Durch das integrierte SATCOM-Terminal (GEO- oder LEO) ist zu jeder Zeit die Vernetzung des vikomobil 2.0 mit mobilen oder zentralen Leit- / Befehlsstellen und Lagezentren gewährleistet.
Durch den modularen Aufbau des vikomobil 2.0 lassen sich weitere Funktechnologien (wie z.B. TETRA) sowie andere kundenspezifische Systeme und Applikationen mit geringem Aufwand integrieren. Die integrierte Methanol-Brennstoffzelle stellt den energieautarken Betrieb über mehrere Wochen sicher.
Vikomobil Einsatz
Das vikomobil 2.0 ist für jegliche Einsatzszenare im Bereich des Katastrophenschutzes, für Großveranstaltungen und für Anwendungen der öffentlichen Sicherheit konzipiert. Immer wenn am Einsatzort und zwischen Einsatzort und Leitstelle/Lagezentrum breitbandige Konnektivität (LTE, SATCOM) gefordert ist, lässt sich diese mit Hilfe des vikomobils schnell, effizient und ökonomisch bereitstellen. Weitere kundenspezifische Funksysteme lassen sich problemlos einrüsten.
Insbesondere wenn eine öffentliche Kommunikationsinfrastruktur nicht vorhanden, überlastet, nicht zuverlässig oder zerstört ist, kommen die Vorteile des vikomobil 2.0 zum Tragen. Dies ist typischerweise bei Großschadenslagen wie Großbränden, Hochwasser und Erdbeben der Fall. Überlastungen der öffentlichen Netze entstehen aber auch bei lokalen Großereignissen aus Sport und Kultur sowie bei Demonstrationen oder anderen Großeinsätzen im Bereich der öffentlichen Sicherheit.
Insbesondere bei Letzteren wird die Videoerfassung der Lage und ggf. auch die Identifikation von Aggressoren immer wichtiger. Die Überwachung kritischer Infrastrukturen ist ein weiterer Anwendungsfall. Bei all diesen Szenaren hat das vikomobil einen weiteren großen operativen Vorteil: es ist durch die integrierte Methanol-direkt-Brennstoffzelle über mehrere Wochen energieautark zu betreiben, ohne Lärm und schädliche Abgase zu erzeugen. Dadurch stört das vikomobil niemanden und es bleibt unauffällig. Für die meisten Einsätze sollte die Laufzeit genügen, durch den Austausch der Methanol-Patronen kann diese verlängert werden. Parallel dazu werden notwendige Zeiträume eröffnet, um andere Energiequellen zur externen Speisung bereitzustellen.
Wegen der relativ geringen zulässigen Gesamtmasse (zGM) von ca.1,5 t eignen sich Mittelklasse-PKWs oder -SUVs als Zugfahrzeuge, wodurch eine hohe Mobilität erreicht wird. Es müssen daher keine Befehlskraftwagen oder Einsatzleitwagen (BefKW/ELW) eingesetzt werden, denn das vikomobil 2.0 kann praktisch immer mitgeführt werden, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen. Im Gegensatz zu einem BefKW/ELW kann das vikomobil 2.0 für eine längere Beobachtung einer Lagesituation auch autark am Einsatzort belassen werden. Durch den Vorhalt mehrerer vikomobile 2.0 im regionalen Verantwortungsbereich der jeweiligen BOS wird eine hohe Einsatzflexibilität erreicht und gleichzeitig werden wichtige und teure andere Ressourcen nicht gebunden.
Das vikomobil 2.0 integriert eine Mobilfunkzelle und ein SATCOM-Terminal. Letzteres kann ein klassisches selbstausrichtendes GEO-Terminal sein, jedoch können je nach Kundenanforderungen auch User Terminals für LEO-Konstellationen eingerüstet werden, z.B. aus der ViSAT-Produktfamilie von VITES. Mit Eutelsat-OneWeb existiert bereits eine europäische geprägte Satelliten-Konstellation, die auch für die BOS nutzbar ist, zudem befindet sich die EU-Konstellation IRIS2 im Aufbau. Mit Hilfe der SATCOM-Konnektivität ist die Verbindung mit mobilen und zentralen Befehls-/Leitstellen sowie Lagezentren zu jeder Zeit sichergestellt. Durch intelligente SATCOM-Tarifmodelle kommen auch Organisationen mit weniger Budget in den Genuss von SATCOM-Konnektivität. Unser Partner IABG-Teleport stellt entsprechende Modelle bereit.
Bei Interesse an einer technischen Präsentation bei Ihnen vor Ort oder falls Sie ein Angebot für eine individuell für Ihre Anforderungen konzipierte Kauflösung wünschen, bitten wir Sie, mit uns Kontakt aufzunehmen!
BOS
Mobil.sicher.autark….im Einsatz
Vikomobil 2.0 – der mobile Kommunikationsknoten für öffentliche Sicherheit und Katastrophenschutz mit autarker 4G-/5G-Funkzelle
Breitbandige Konnektivität für Einsatzkräfte
Energieautark durch Methanol-Brennstoffzelle
Autarkes 4G-/5G-Netzwerk als mobile Funkzelle
Modular Lösung, erweiterungsfähig
SATCOM-Backhaul (LEO oder GEO) integriert
Kundenspezifisch anpassbar
Benutzerfreundliche Authentifizierung mit eSIM-Lösung
In mehreren Bundesländern bereits im Einsatz
Mobilfunk Netzwerke
Verlegefähige oder stationäre zellulare Mobilfunknetzwerke (Campusnetze)
ViCell fasst die zur Verfügung stehende LTE-/5G-Netzwerktechnik für mobile („verlegefähige“) oder stationäre (Campusnetze) Funkzellen zusammen. Hierbei wird Netzwerktechnik europäischer Netzwerkausrüster von VITES konfiguriert, konfektioniert und in Fahrzeuge eingebaut oder an festen Standorten installiert.
Die Minimalkonfiguration besteht aus einer Basisstation (eNodeB / gNodeB), einem EPC-Server mit entsprechender Sofware (Evolved Packet Core) und ggf. Backhaul-Funktechnik oder Leitungsausrüstung. Es stehen eNodeBs / gNodeBs verschiedener Kategorien, Leistungsklassen und Frequenzen zur Verfügung. Als EPC-Server kommen 19“-Server zum Einsatz. Individuelle Angebote erstellen wir gerne auf Basis der Anforderungen unserer Kunden.
Für BOS-Anwendungen stehen standardmäßig Radio-Heads für folgende Bänder zur Verfügung:
BOS-Frequenzen
Für alle üblichen anderen Bänder (inkl. 5G) kann Funkausrüstung bereitgestellt werden, bitte anfragen.
eSIM-Lösung
eSIMonAIR
4G/5G Mobilfunk-Netze, sei es als „cell on wheels“ im vikomobil 2.0 für die BOS oder als CAMPUS-Netz für Behörden oder die Industrie, stellen hohe Anforderungen an Flexibilität und Nutzerfreundlichkeit bei der gesicherten Anbindung von Teilnehmern. Die eSIMonAIR-Lösung von VITES ist nach dem GSMA SAS Standard zertifiziert und stellt sicher, dass Teilnehmer- und Zugangsdaten auf Servern in der Deutschland gespeichert sind.
Benötigen sie eSIM-Profile für ihre Consumer Devices (GSMA SGP .21/22) oder IoT Devices/Geräte (GSMA SGP .31/32)?
Sprechen Sie uns an!
Wir zeigen Ihnen, wie Sie schnell und einfach den Umstieg auf eSIM bewerkstelligen können.